Unternehmen überarbeiten derzeit ihre organisatorischen Compliance-Modelle, um Risiken zu mindern, Einsparungen und Leistungssteigerungen zu erzielen und neue Technologien zur Verbesserung der Entscheidungsfindung zu nutzen. Dies erstreckt sich auch auf die steuerliche Compliance, und die für indirekte Steuern verantwortlichen Abteilungen können wertvolle Beiträge zu den Maßnahmen leisten, die auf eine umfassende Compliance-Transformation des Unternehmens abzielen.
Falls Sie einen Überblick über den aktuellen Stand der Compliance benötigen, ist die Global Compliance Survey von PwC eine hilfreiche Ressource. Basierend auf einer Umfrage unter mehr als 1.800 Führungskräften aus den gängigsten Branchen bietet die Studie einen umfassenden Überblick über die neuesten Compliance-Verfahren, Herausforderungen und Innovationen. Dies sind die primären Ziele, die Compliance-Führungskräfte gegenwärtig zu erreichen versuchen:
- Optimierung von Compliance-Strategien
- Erstellung eines Business Case für Technologieinvestitionen
- Verbesserung der Gespräche mit Stakeholdern
- Entwicklung von Talenten
- Stärkung des Werts von Compliance-Aktivitäten
Steuerverantwortliche verfolgen ähnliche Ziele. Wenn Vorstände und C-Suites ihre Compliance-Prioritäten festlegen, verweisen sie am häufigsten auf:
- Das Verständnis der Verbindung zwischen Compliance und Neu-Konzeption
- Schnellere Markteinführung
- Verstärkten Bedarf an vernetzten, zuverlässigen Daten.
Steuerverantwortliche und ihre Teams spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung dieser Prioritäten. Wenn ein Unternehmen beispielsweise in eine neue Region expandiert, ist es unerlässlich, parallel zu den operativen Abläufen für Compliance zu sorgen. Die Nutzung von Steuertechnologie-Stacks, die den gesamten Compliance-Zyklus – von der Steuer-Berechnung bis zur Planung – unterstützen, trägt zu einer zuverlässigen, vernetzten Verwaltung der Steuerdaten bei.
Es überrascht nicht, dass in der Umfrage von PwC darauf hingewiesen wird, dass die zunehmende Komplexität der Vorschriften der wesentliche Treiber für neue Compliance-Ansätze ist: 85 % der Befragten geben an, die Compliance-Anforderungen seien in den letzten drei Jahren komplexer geworden. Regulatorische Faktoren sind ebenfalls ausschlaggebend für Investitionen in die Compliance: 44 % der Befragten bezeichnen regulatorische, staatliche oder andere Faktoren im Zusammenhang mit der Durchsetzung oder Reaktion als wichtigsten Faktor für diese Investitionsentscheidungen.
Das ist zwar nicht überraschend im heutigen regulatorischen Umfeld, aber in der Studie wird festgestellt, dass „die Veränderung der Anzahl der Unternehmen, die in Technologie investierten, um die Vorteile neuer Technologien zu nutzen, die Effektivität zu steigern und Kosten zu senken, wesentlich aussagekräftiger war“. Diese Trends sind auch bei der Steuer-Compliance zu beobachten, wo Unternehmen versuchen, „unzusammenhängende Systeme und Daten zu verknüpfen und Finanz- und Steuerprozesse zu standardisieren.“
Die Verknüpfung von Systemen und Abteilungen ist ein wichtiges Thema des reports, der betont, dass „vernetzte Compliance“ die Entscheidungsfindung, Transparenz und Kultur verbessern kann.
Während die Umfrage von PwC unterschiedliche Arten von Compliance behandelt, wirft er wichtige Fragen für Fachkräfte im Bereich indirekter Steuern auf: Inwieweit ermöglichen wir einen vernetzten Compliance-Ansatz? Wie können wir besser für eine durchgängige Compliance sorgen? Ist unser vorhandener Steuertechnologie-Stack ausreichend? Diese Infografik kann zur Beantwortung dieser letzten Frage beitragen.