Einzelhandelssteuer und Online-Handel: Es bleibt spannend

Seit der Veröffentlichung des Whitepapers von Vertex zum Thema Einzelhandelssteuer und Online-Handel („Retail Tax and E-Commerce: What You Need to Know“) vor einigen Jahren hat sich viel verändert Einige wichtige steuerliche Herausforderungen sind jedoch gleich geblieben.

Was hat sich genau geändert? Das Volumen der Online-Verkäufe hat in schwindelerregendem Umfang zugenommen. Im Jahr 2011 stiegen die Einkäufe am Cyber Monday im Vergleich zu 2010 um 22 Prozent und erreichten ein Allzeithoch von 1,25 Milliarden US-Dollar. Die Online-Verkäufe am Black Friday einige Tage zuvor erreichten mit 816 Millionen Dollar ebenfalls einen Rekord.

Die heutigen Verkaufszahlen im Online- und Mobilbereich stellen die Zahlen von 2011 jedoch in den Schatten. Im letzten Jahr überstieg der Umsatz am Cyber Monday die Marke von 2 Milliarden Dollar; der Online-Umsatz am Black Friday 2014 überstieg laut comScore 1,5 Milliarden Dollar. Hier eine weitere Änderung bezüglich der Internetsteuer: In den letzten Jahren „... sind steuerhungrige Staaten vorgeprescht – mit neuen und wiederaufgelegten alten Gesetzen und Audits, um Verkäufer unter Druck zu setzen, ihre Steuern einzuziehen“, so Forbes.

Was ist gleich geblieben? Nun, größere Überarbeitungen der föderalen Internet-Steuergesetze sind möglicherweise immer noch in Vorbereitung. Gleichzeitig wird die Erhebung der Umsatzsteuer für viele US-Einzelhändler immer komplexer. Diese beiden Punkte haben wir bereits in der Publikation zum Thema Einzelhandel und E-Commerce hervorgehoben – auch heute noch sind sie gleichermaßen relevant.

Angesichts der zunehmenden Komplexität der Besteuerung im Online-Handel haben die nachstehenden Ratschläge aus unserem Whitepaper heute noch genauso viel Gültigkeit wie bei ihrer Veröffentlichung.

  1. Recherchieren und verstehen Sie Ihre Anforderungen umfassend: Zahlreiche Faktoren (Filialstandorte, Standorte von Vertriebszentren, bestimmte Zugehörigkeiten usw.) können einen Nexus in verschiedenen Steuerjurisdiktionen begründen. Die effektive Überwachung dieser Faktoren und aller relevanten Situs-Gesetze erfordert oft externe Expertise.
  2. Registrieren in Staaten, in denen Sie Online-Bestellungen entgegennehmen werden: Wenn nötig, müssen Einzelhändler die von der jeweiligen Jurisdiktion vorgegebenen Schritte einhalten, um den Registrierungsprozess abzuschließen (in der Regel unter Anleitung eines Steuerberaters).
  3. Steuersensibilisierung Ihrer Waren für eine Umgebung mit mehreren Bundesstaaten: Investieren Sie die Zeit, um das Prinzip „Situs“ (die wichtige Frage „Wo Steuern zahlen“ für jede beliebige Einzelhandelstransaktion) vollständig zu verstehen. Erstellen Sie anschließend einen Produkt- und Merchandising-Baum, der Ihre Waren steuerlich sensibilisiert. Dies wird Ihnen ermöglichen, die Umsatzsteuer in allen Bundesstaaten korrekt einzuziehen.
  4. Automatisieren Ihrer Umsatzsteuerberechnungen: Der Versand eines Artikels an einen beliebigen Haushalt in den USA unterwirft einen Einzelhändler etwa 77.000 möglichen Kombinationen von staatlichen und lokalen Steueranforderungen. Dabei erwarten Online-Käufer von ihren Händlern, dass sie genau wissen, wie sie die einzigartigen Anforderungen ihrer individuellen Steuergesetzgebung erfüllen können. Tools für die Steuerautomatisierung verwenden neben anderen Daten auch den Versandort sowie die steuerlich sensibilisierte Warenpräsentation und Produkthierarchie, um die Umsatzsteuer für bestimmte Bestellungen genau zu ermitteln. Die besten Tools erkennen zudem, ob der Kunde von der Steuer befreit ist (und validieren die Befreiung, bevor die Transaktion abgeschlossen wird). Sie wenden Steuervergünstigungen einheitlich und genau an und berücksichtigen andere landesspezifische Nuancen.

Da der online und mobil generierte Umsatz weiter exponentiell wächst, können die oben genannten Maßnahmen Einzelhändlern und ihren Steuerabteilungen helfen, Herr über die wachsende steuerliche Komplexität zu werden.

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Pete Olanday

Pete Olanday

Retail Practice Leader, Vertex Consulting

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Pete Olanday ist Consulting Retail Practice Leader bei Vertex und verantwortlich für die Integration der Lösungen für indirekte Besteuerung von Vertex im Einzelhandel, insbesondere in Point-of-Sale-Systemen und E-Commerce-Plattformen. Bevor er zu Vertex kam, arbeitete er für IKEA und EY. Herr Olanday hat einen B.S. in Informations- und Entscheidungstheorie von der Carnegie Mellon University.

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