Brexit-bezogene Risiken in der globalen Steuerplanung

Das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl hat viele Experten überrascht und weiter zur globalen wirtschaftlichen, politischen und aufsichtsrechtlichen Unsicherheit beigetragen. Allen voran sind hier der britische EU-Austritt, die Beihilfeuntersuchungen der EU-Kommission und die BEPS-Maßnahmen (Base Erosion and Profit Shifting) der OECD zu nennen, und jeder einzelne dieser Störfaktoren wird beträchtliche Auswirkungen auf ausländische Direktinvestitionen, den Handel, das Bankwesen, die Unternehmensbesteuerung und den Austausch von Steuerdaten zwischen verschiedenen Ländern haben.

Die kombinierten Auswirkungen dieser massiven Veränderungen haben die globale Steuerlandschaft verändert und gleichzeitig die Bedeutung der Steuerplanung in den Steuerabteilungen multinationaler Unternehmen erhöht.

In einem aktuellen Beitrag in der Fachpublikation CEO Insight wird untersucht, wie multinationale Unternehmen diese Ungewissheit überstehen und gleichzeitig Steuer- und Reputationsrisiken durch sorgfältige Navigation und mithilfe leistungsfähiger Tools managen können. In dem Beitrag äußern sich Experten von Vertex zu den Herausforderungen, die durch den Brexit, die BEPS-Maßnahmen und den EU-Beihilferahmen auf die Steuerabteilungen multinationaler Unternehmen zukommen – und zu den technologischen Hilfsmitteln, die ihnen zur Bewältigung dieser Herausforderungen bereitstehen.

Bezüglich der Auswirkungen des britischen EU-Austritts betont George Salis, Senior Tax Compliance Principal und Certified Business Economist (CBE) bei Vertex: „Die genauen politischen, wirtschaftlichen und verfassungsübergreifenden Auswirkungen des Brexit werden sich erst absehen lassen, wenn die zukünftige Beziehung zwischen Großbritannien und der Europäischen Union deutlichere Formen annimmt.“

Bereits jetzt zeichnet sich laut Salis jedoch ab, dass Unternehmen mit Geschäftsinteressen in Großbritannien unabhängig von ihrem Standort davon ausgehen können, dass die Steuerbefreiungen, von denen sie derzeit aufgrund des Status Großbritanniens als EU-Mitgliedstaat profitieren, nicht in bisheriger Form weiterbestehen werden. Potenziell betrifft dies neben anderen EU-Richtlinien u. a. auch die Inanspruchnahme von Vergünstigungen aus Doppelbesteuerungsabkommen im Fall von indirekten Beteiligungen (sog. „derivative benefits“), da Investitionen europäischer Steuerzahler in britische Unternehmen künftig der Hinzurechnungsbesteuerung unterliegen.

Als Mitglied der OECD, G20 und WTO wird Großbritannien auch nach dem EU-Austritt weiterhin an den Bemühungen um eine Harmonisierung der internationalen Handels- und Geschäftspraktiken mitwirken. Infolgedessen hat sich Großbritannien – ebenso wie die EU – verpflichtet, die BEPS-Empfehlungen zur Bekämpfung der Steuerumgehung umzusetzen, und wird weiterhin an Initiativen zur Förderung der Transparenz wie dem Common Reporting Standard (CRS) sowie am gemeinsamen Meldestandard für den automatischen Austausch von Informationen über Finanzkonten in Steuersachen teilnehmen.

Den Beitrag aus CEO Insight können Sie hier lesen.

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Tricia Schafer-Petrecz

Leiterin Public Relations und Social Media

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Tricia Schafer-Petrecz ist bei Vertex für Öffentlichkeitsarbeit und Social Media verantwortlich. Schafer-Petrecz verfügt über mehr als 20-jährige Führungserfahrung in den Bereichen Public Relations, Unternehmenskommunikation und Thought Leadership für die Finanzdienstleistungs- und Technologiebranche. Schafer-Petrecz hat Bachelor-Abschlüsse in Anglistik und Kommunikationswissenschaft sowie einen Master-Abschluss in Kommunikationswissenschaft von der La Salle University in Philadelphia

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