Omnichannel verändert den Einzelhandel - und deren steuerliche Compliance

Two women in work aprons standing in front of their checkout computer in their flower shop. The woman in the foreground is showing her business partner information on a tablet. Light illuminates them from a window in the right side of the image, highlighting greenery and a string of purple flowers.

Die Einzelhandelsbranche passt sich weiterhin an die digitale Wirtschaft an – und treibt sie in vielerlei Hinsicht mit ganzen Wellen von Innovationen voran. Während der Pandemie wurden bei der Umsetzung von Omnichannel-Strategien enorme Fortschritte erzielt, da die Einzelhändler gezwungen waren, ihr E-Commerce-Wachstum zu beschleunigen. Heute ist es das Ziel, nahtlose Kundenerlebnisse zu bieten, unabhängig von Standort und Kanal. Dies bedeutet unter anderem, die Vorteile physischer Geschäfte mit digitalen Services durch Funktionen wie Onlinekauf und Abholung im Geschäft (Click and Collect) zu kombinieren. 

In einem neuen Bericht von KPMG wird untersucht, wie sich der E-Commerce verändert und komplexer wird, da Einzelhändler während der gesamten Customer Journey Omnichannel-Strategien einsetzen. Die Untersuchung ist umfassend: In Zusammenarbeit mit der National Retail Federation hat KPMG Führungskräfte der C-Suite befragt und die dabei gewonnenen Erkenntnisse anschließend zusammen mit den Ergebnissen einer Umfrage unter 2.000 Verbrauchern analysiert. Hier sind einige Erkenntnisse, die sehr interessant sind:  

  • Online-Verkäufe sind der Motor für die Zukunft des Einzelhandels: Während Verkäufe in den Geschäften in den letzten Jahren relativ flach gewachsen sind, sind Online-Verkäufe weiter schnell gestiegen. Dieser Trend scheint von Dauer zu sein. Jüngere Generationen werden ihre Online-Ausgaben in Zukunft wahrscheinlich eher erhöhen als ältere Jahrgänge: 40 % der Millennials planen dies, aber nur 17 % der Babyboomer gehen davon aus, dass sie ihre E-Commerce-Ausgaben erhöhen werden. 
  • Bequemlichkeit steht an erster Stelle: Fast die Hälfte der Verbraucher gibt an, dass Bequemlichkeit der wichtigste Faktor beim Online-Einkauf ist. Die Paketzustellung ist das Abwicklungs-Modell mit dem höchsten erwarteten Wachstum. Im Lebensmitteleinzelhandel ist dieses Modell jedoch weniger dominant. Dort dürften die Verbraucher in den nächsten drei Jahren wahrscheinlich verstärkt Geschäfte, Lieferung am selben Tag und Click and Collect nutzen. 
  • Unternehmen verankern E-Commerce mit stationären Geschäften: Rund 70 % des Einzelhandelsumsatzes entfallen auf Ladengeschäfte. Einzelhändler nutzen fortschrittliche Daten- und Analysetechnologien, um Online-Erlebnisse mit Erlebnissen im Geschäft zu verbinden. Ein typisches Beispiel: Sie bieten eine stärkere Personalisierung sämtlicher Interaktionen, einschließlich der Unterstützung im Geschäft, in den Callcentern und durch Live-Agenten auf den Websites. 

Durch den Boom von Omnichannel werden Einzelhändler mit neuen Steuerlandschaften und Komplexitäten konfrontiert. Kleinere Unternehmen, die von lokalen Ladengeschäften auf Online-Märkte in mehreren Bundesstaaten expandieren, müssen sich beispielsweise mit der Frage des Nexus ebenso wie mit ungewohnten Verkaufssteuerregeln und -sätzen auseinandersetzen. (Es gibt einen Grund, warum die Suche nach dem Begriff „Steuerfragen für Onlineshops“ über 800 Millionen Ergebnisse liefert.) Der Verkauf über Social Media oder Online-Marktplätze kann mit einer gewissen Komplexität verbunden sein. Die Regeln, ob die Plattform oder der Verkäufer für die Erhebung der Verkaufssteuer verantwortlich ist, variieren von Bundesstaat zu Bundesstaat. Aus dem gleichen Grund sollten reine Online-Verkäufer, die in Betracht ziehen, physische Einzelhandelsstandorte als Abwicklungs-Center zu nutzen, die Auswirkungen auf die Verkaufssteuer überprüfen. 

Autor des Blogs

Pete Olanday

Pete Olanday

Retail Practice Leader, Vertex Consulting

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Pete Olanday ist Consulting Retail Practice Leader bei Vertex und verantwortlich für die Integration der Lösungen für indirekte Besteuerung von Vertex im Einzelhandel, insbesondere in Point-of-Sale-Systemen und E-Commerce-Plattformen. Bevor er zu Vertex kam, arbeitete er für IKEA und EY. Herr Olanday hat einen B.S. in Informations- und Entscheidungstheorie von der Carnegie Mellon University.

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